ATP Masters Madrid 2012: Wer kommt am besten mit dem blauen Sand zurecht?

Zum ersten Mal in der Geschichte der ATP-Tour wird beim Masters Event von Madrid auf blauem Sand gespielt.
Die Spieler sind nicht begeistert, Turnierdirektor Ion Tiriac ist aber ĂŒberzeugt, dass es fĂŒr die Zuschauer von Vorteil ist.
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"Wir haben diesen Belag schon hunderte Male getestet und es ist mathematisch erwiesen, dass die Zuschauer im Stadion die BĂ€lle durch den gröĂeren Kontrast um 15 Prozent besser sehen können", sagte der Turnierdirektor von Madrid. FĂŒr Fernsehzuschauer lĂ€ge der Vorteil mit 25 bis 28 Prozent sogar noch deutlich höher. Wie genau sich der Farbwechsel auf das Spiel an sich auswirkt, kann niemand sagen, denn bei einem offiziellen Turnier kam der Belag noch nicht zum Einsatz. Tiriac sagt aber: "Der blaue Sandbelag spielt sich genauso wie der rote, das haben alle testenden Spieler bestĂ€tigt." Immerhin waren das Marat Safin und seine Schwester sowie Teile des spanischen Davis Cup-Teams. Trotzdem darf als sicher gelten, dass die Spieler sich beschweren. Schon im Vorfeld haben sich sowohl Novak Djokovic als auch Rafael Nadal darĂŒber beschwert.
Das Turnier in Madrid wird in einem relativ geschĂŒtzten Stadion gespielt, vor allem bei hohen Temperaturen heizt sich das Stadion schnell auf und sorgt fĂŒr die schnellesten Sandbedingungen auf der Tour. Das wird zudem noch dadurch verstĂ€rkt, dass Madrid fast 700 Meter ĂŒber Normalnull liegt, was die BĂ€lle deutlich mehr fliegen lĂ€sst. Es spricht also einiges dafĂŒr, dass es hier auch Ăberraschungen geben kann. WĂ€hrend Rafael Nadal eher die langsameren SandbelĂ€ge mag, was er mit seinem Turniersieg in Monte Carlo bewiesen hat, ist mit Novak Djokovic auf allen BelĂ€gen gleich stark zu rechnen. Durch die neuen Bedingungen kann man aber davon ausgehen, dass die Siegchancen etwas gröĂer verteilt werden auf das Feld.
Deshalb glaube ich, dass Roger Federer hier durchaus seine Chancen haben wird. Der Schweizer hat seit November 2011 eine beeindruckende Bilanz von 40:3 vorzuweisen, besonders erfolgreich war er dabei auf Indoor-Hardcourts. Die schnellen Bedingungen hier in Madrid kommen ihm entgegen, was man auch daran sehen kann, dass er dieses Turnier 2009 gegen Rafael Nadal (auf Sand!) gewonnen hat und 2010 im Finale stand. Im vergangenen Jahr scheierte er hier im Halbfinale gegen Nadal in drei SÀtzen. Mein Geheimfavorit ist aber John Isner. Der groà gewachsene Amerikaner steht inzwischen bereits unter den Top 10 der Welt und hat auf Sand zuletzt immerhin Roger Federer und Jo-Wilfried Tsonga geschlagen. Ich glaube, dass der Belag von Madrid ganz gut zu seinem Spiel passen könnte. Die BÀlle springen in der Höhe von Madrid relativ hoch ab, sodass er mit seinem sowieso fast unreturnierbaren Aufschlag noch schwerer zu bezwingen sein wird.
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Source: betfair
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